Standardsoftware an Hochschulen

 

Immer mehr Hochschulen nutzen die Möglichkeiten der Standardsoftware. Im Vordergrund stehen hier meist das Rechnungswesen und das Haushaltsmanagement. Dies ist eine Folge der Korrelation zwischen dem (oftmals verordneten) Umstieg von der Kameralistik auf die Doppik, der eine Umstellung auf geeignete Softwaretools nötig macht. Die bis dato an den Hochschulen anzutreffenden Programme (oftmals Produkte der HIS) konnten diesen Umstieg nicht leisten. Darüber hinaus trugen auch die Umstellungen auf einen Globalhaushalt (teilweise liefen diese beiden Entwicklungen auch parallel) in einigen Bundesländern zum verstärkten Einsatz von Standardsoftware bei.

Neben den oben genannten Anwendungen finden sich auch solche aus den Bereichen  Personalwirtschaft,  Materialwirtschaft oder  auch zur Veranstaltungsplanung oder dem Facility Management.

 

A. Welche Produkte befinden sich an den Hochschulen im Einsatz?

(An dieser Stelle sollen die altbekannten HIS-Produkte nicht angeführt werden, da es sich - auch entgegen den Äußerungen der HIS selbst - sicherlich nicht um Standardsorftware handelt. Nichtsdestotrotz sind die HIS-Produkte im Alltag des hochschulcontrollers - leider - allgegenwärtig.)

1. SAP:
Bei Standardsoftwareprodukten ist ohne Zweifel zunächst das R/3-System von SAP zu nennen. Nachdem sich teilweise ganze Bundesländer (inklusive ihrer Hochschulen) für SAP entschieden haben, finden sich verstärkt R/3-Installationen an den Hochschulen. Einen idealen Überblick zu Hochschulen, die SAP einsetzen, bietet die HERUG.DS, der deutschsprachigen Sektion der Higher Education & Research User Group
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2. Baan:
Die Produkte von Baan befinden sich in erster Linie an Fachhochschulen in Niedersachen im Einsatz. Von den Universitäten sind mir lediglich die Universitäten Stuttgart (mit Ihrem Projekt Modus) und Osnabrück bekannt, die sich für Baan entschieden haben.

3. Sonstige:
Neben diesen beiden Produkten gibt es noch einige andere Produkte, dies sich - allerdings nur vereinzelt - an den Hochschulen im Einsatz befinden. Hierzu gehört z.B. das Mach1 der Firma Mach (wird von der FH Bochum genutzt) oder auch die i3V-Software der Firma Ginit (Uni Mannheim).

Wichtig ist vor allem, dass der Einsatz von Standardsoftware die Arbeit der Hochchulcontroller enorm erleichtert, fallen die notwendigen Daten doch praktisch als "Abfallprodukt" im Verlauf der im Tagesgeschäft der Hochschulen durchgeführten Geschäftsprozesse an. Die bisherige Arbeit der Controller in Form von Daten sammeln, neu erfassen und auswerten kann hierdurch stark gestrafft werden, so dass dem Controller mehr Zeit für das eigentliche Controlling bleibt!